Immer wieder kommt es vor, dass Autofahrer während oder nach der kalten Jahreszeit Beschädigungen an Fahrzeugscheiben und –lack feststellen. Diese Schäden am Kraftfahrzeug ließen sich oftmals vermeiden, wenn bei der Beseitigung von Schnee und Eis besondere Vorsicht an den Tag gelegt würde. Deshalb gilt – Vorbeugen ist besser als reparieren!
Scheiben von Eis- und Schneelast befreien
Die Scheiben müssen vom Eis und das Auto von der Schneelast befreit werden. Ein entsprechender Eiskratzer sowie ein gebrauchter haushaltsüblicher Handfeger scheinen hier gute Dienste zu leisten. Ist die Frontscheibe leicht zugefroren, haben viele Autofahrer den Reflex, erst einmal die Wischer zu betätigen. Das ist doppelt falsch.
Erstens hilft es nichts und zweitens kann man so die Wischblätter beschädigen. Die feine, durch die Kälte steife Mikrokante der Gummis trägt bei diesem unnützen Einsatz leichte Beschädigungen davon – mit den bekannten Schlieren-Folgen. Die Ansage lautet: Eine zugefrorene Scheibe per Hand mit dem Kratzer säubern und mit dem Gebläse vorwärmen.
Eiskratzer ordnunsgemäß benutzen
Doch Vorsicht! Den Eiskratzer sollten Sie nur ordnungsgemäß benutzen, um Kratzspuren und damit Beschädigungen der Autoscheiben zu vermeiden. Eine Abtauhilfe (Scheiben-Enteiser) ist eine wirkungsvolle Alternative. Sparsames und gleichmäßiges Aufsprühen erhöht die Effektivität.
Zum Entfernen der gelösten Eisschicht eignet sich ein spezieller Abzieher aus Gummi oder die Seite des Eiskratzers mit der Gummikante Frostnächte lassen den Wischergummi am Glas festfrieren. In einem solchen Fall die Scheibenwischer mit Gewalt zu lösen, ist exakt das, was nicht geschehen sollte. Die Folgen einer solchen „Gewaltaktion“ können das Ende des Gummis bedeuten. Durch das Anheben eines angefrorenen Wischers können Stücke des Gummis herausreißen, was zur Folge hat, dass die Gummilippe auf dem Glas nicht mehr durchgehend aufliegt. Damit entstehen wiederum Schlieren, die die Sicht einschränken.
Wischer nach Schnee- und Regenfahrt ausschalten
Nach einer Schnee- oder Regenfahrt sollten Sie den Wischer ausschalten. Geschieht dies nicht, nimmt der Wischermotor beim nächsten Anschalten der Zündung augenblicklich die Arbeit auf und reißt womöglich den angefrorenen Wischergummi mit sich.
Um das Festfrieren zu umgehen, gibt es verschiedene Tricks
Entweder die Wischerarme so hochstellen, dass der Gummi nicht auf der Scheibe aufliegt, oder die Wischerarme umdrehen so dass sie mit dem Rücken auf der Scheibe aufliegen. Eine andere Möglichkeit ist es, die Frontscheibe mit einer geeigneten Folie oder Pappe abzudecken.
auch der Autolack ist empfindlicher als man denkt!
Im Laufe des Winters können sich mikroskopisch feine Riefen zu hässlichen Kratzern entwickeln. Benutzen Sie daher niemals zum Entfernen der Schneedecke Ihres Fahrzeugs einen Eiskratzer! Wenn Sie Kratzschäden weitestgehend vermeiden wollen, sollten Sie auch auf den normalen Handfeger verzichten. Gönnen Sie sich und Ihrem Autolack den „Luxus“ eines speziellen Autobesens, den Sie im Tankstellen- Shop oder im Autozubehörhandel erwerben können. Mit diesem sollten Sie dann nur die oberste Schneeschicht entfernen und nicht auch noch die letzten Schneeflocken vom Lack fegen. Versuchen Sie nie, mit einem Eiskratzer oder dem Autobesen Eispartikel vom Lack zu lösen. Schneewasser, Auftaumittel und Streusalz hinterlassen auch an neuen Fahrzeugen ihre Spuren.
Regelmäßige Fahrzeugwäsche
Das Auto den Winter über nicht zu waschen, weil man Angst vor zugefrorenen Türen und Türschlössern hat, ist gefährlich, denn ein nicht geschützter Autolack hat im kommenden Frühjahr Probleme, wieder zu seinem alten Glanz zurückzufinden. Einfache Vorsichtsmaßnahme: Türdichtungen vor oder nach der Wäsche mit Talk oder Vaseline behandeln. Bei undichten Türschlössern verhindert das Abkleben mit Klebeband das Eindringen von Wasser und damit das Zufrieren. Verzichten Sie insbesondere im Winter nicht auf die regelmäßige Konservierung. Das flüssige Spezialwachs fließt in Ritzen, hinter Stoß- und Zierleisten. Es schützt auch dort vor Korrosion und verringert die Rostbildung.